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Mit Verrücktheiten und allen möglichen medial ausgeschöpften Absurditäten zog Dalí die Aufmerksamkeit eines Publikums an, das sich nicht unbedingt für Kunst, sondern für primitive Skandale begeistern liess.
Doch wer war Salvador Dalí wirklich ? Ist es möglich, dass ein Marketinggenie tatsächlich verrückt ist ? Wohl kaum, denn ein geistig labiler Mensch kann nicht unaufhörlich und mit der dalíschen Konsequenz arbeiten.
Woher soll ein so vielbeschäftigter Mann (Mode-, Schmuckdesigner, Drehbuchautor, Trickfilmzeichner, usw.) die Inspiration zu über 3.000 Gemälden hergeholt haben ?
Die Antwort ist: Aus der Literatur.
Fern der psychologisierenden und meist auf Freud verweisenden vagen Interpretationen seines Schaffens - die nach wie vor das publikumswirksame Image eines Wahnsinnigen kolportieren wollen - entschlüssle ich seine Gemälde, Graphiken und Schriften, indem ich konkrete Entlehnungen aus der Literatur aufdecke. Dadurch geht Dalí als Intellektueller hervor, der rational seine Inspirationen ausschöpft. Für ihn waren seine Lieblingsbücher eine reichhaltige Quelle an Ideen und Motiven, mit denen er seinen Mythos laufend bereicherte.

©2000 Karina Liebe-Kreutzner