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Literarische Einflüsse im Werk Salvador Dalís.
Die Entschlüsselung der Ikonographie im Lichte der assoziativen Zitathaftigkeit

Ziel ist hier, die genauen Quellen des reichhaltigen dalíschen Motivrepertoires auszumachen. Im Lichte der Literatur des absurden Querdenkertums werden Dalís Lieblingsbücher erklärt und seine konkreten Anleihen daraus in Gemälden, Graphiken und Schiften aufgezeigt.

Woher kommt die Idee zu den weichen Köpfen ?
Warum zerfliessen seine Uhren und warum zeigen sie meist die selbe Zeit an ?
Was hat es auf sich mit den vielen Darstellungen von Spiegeleiern ?
Warum malt er die Venus mit Schubladen ?
Was bedeuten die scheinbar wahllos zusammengestellten Elemente auf dem obigen Bildausschnitt aus dem Gemälde "Eindrücke aus Afrika" ?
Dies ist ein winziger Teil jener ikonographischen Fragen, die dank der Erforschung literarischer Quellen konkret und ohne Mutmassungen beantwortet werden können.

Selbst seine Autobiographien und Essays enthalten Kapitel oder Ausschnitte aus Romanen, die er nahtlos mit realen Passagen verknüpft.
So z.B. entpuppt sich die Art der Leidenschaft zu seiner Frau und Muse Gala als Aneignung eines Abschnittes aus einem romantischen Buch; Salvadors verstorbener Bruder bekommt "zufällig" die selben Gesichtszüge, die in einer Strophe aus dem 19.Jh. beschrieben werden; und Platons Schriften liefern das Vorbild zu rationalen Motivkonstellationen, die bisher jedoch als "typisch surrealistisch" galten...

©2000 Karina Liebe-Kreutzner